Quartiere.DAMASCUS. 29. Route.
485 Arme,
von
welchen
zwei
für
zahlreiche
Leitungen
(kanât)
in
der
Stadt,
die
ührigen
zur
Bewässerung
der
Baumgärten
verwendet
werden.
Der
Barada
ist
reich
an
kleinen,
wenig
schmackhaften
Fischen.
Aufsicht
über
die
Wasserleitungen
im
Innern
der
Stadt
ist
zwar
vorhanden,
wird
aber
mangelhaft
gehandhabt,
und
manche
öffentliche
Brunnen
sind
versiegt.
Die
zahlreichen
Springbrunnen
im
Innern
der
Häuser
werden
mit
Baradawasser
gespeist.
Des
Trinkens
wegen
haben
viele
Häuser
statt
oder
neben
diesem
Wasser
auch
noch
Senkbrunnen.
So
lange
die
letzteren
eine
be-
deutende
Quantität
von
Sammelwasser
enthalten,
ist
das
Wasser
nicht
ungesund,
wird
es
jedoch
im
Herbst
und
besonders
nach
einem
Winter,
während
dessen
nur
wenig
Regen
gefallen
ist,
weil
der
Boden
von
Damascus
bis
auf
eine
sehr
beträchtliche
Tiefe
aus
Schuttanhäufung
besteht.
—
Im
Sommer
leben
die
mei-
sten
Einwohner
unreifen;
trotz
des
starken
Thaues
und
der
damit
verbundenen
Abkühlung
schlafen
sie
auf
den
flachen
Dächern;
daher
sind
Ophtalmien[Ophthalmie],
Wechselfieber,
Dysenterie
nicht
selten.
Man
hüte
sich
in
Damascus
nach
einem
heissen
Tage
(37—40°
C.
ist
die
höchste
vorkommende
Temperatur)
sich
der
Abkühlung
und
Nachtluft
in
einem
Garten
am
Rande
des
Wassers
auszusetzen.
Selbst
von
den
Eingeborenen
fällen
ist
Flucht
ins
Gebirge
das
rathsamste.
Die
in
der
Stadt
herrschenden
Miasmen
sind
im
Hochsommer
schrecklich;
nur
die
sehr
zahlreichen
Hunde
üben
eine
Art
Sanitätspolizei,
indem
sie
allen
Unrath
und
selbst
das
Aas
fressen;
bösartig
sind
dieselben
nur
wenn
sie
gereizt
werden
(vgl.
Einl.
S.
31).
Die
Stadt
zerfällt
in
verschiedene
Quartiere;
das
jüdische
tier
liegt
wie
bereits
zur
Zeit
der
Apostel
bei
der
„geraden
Strasse“
(die
heute
noch
„Derb
el-Mustakîm“
heisst,
wie
Apostel-
gesch.
9,
11),
und
zwar
im
SO.-Theil
der
Stadt.
N.
davon
dehnt
sich
das
grosse
Christenviertel
aus
(S.
500);
die
übrigen
Quartiere
sind
muslimisch
bäuerlichen
Gasse
gegen
Süden
(s.
S.
497).
Die
heutige
Gestalt
von
Damascus
ist
am
besten
mit
der
Form
eines
Löffels
zu
vergleichen,
dessen
Stiel
letztgenanntes
Quartier
ist.
Die
Quartiere
sind
wieder
in
kleinere
Viertel
getheilt,
deren
jedes
in
der
Nacht
durch
hölzerne
Thore
ab-
geschlossen
wird.
In
den
einzelnen
Vierteln
gibt
es
viele
Sackgassen.
Bei
nächtlichen
Ausgängen,
wozu
freilich
kaum
Anlass
vorhanden
ist,
muss
man
mit
einer
angezündeten
Laterne
(fânûs,
aus
Papier
oder
Blech)
versehen
sein,
da
man
sonst
auf
die
Wache
geführt
werden
kann.
An
jedem
Thore
eines
Viertels
ruft
man:
„iftah
yâ
hâris“,
Öffne
o
Wächter
die
öffentliche
Mildthätigkeit
angewiesen;
man
gibt
ihnen
ein
kleines
Stück
Geld
(5—10
Para).
Im
Uebrigen
trifft
man
wenig
Bettler